Einschätzungen zum Abschluss der COP30
COP30-Delegierte haben sich auf eine Abschlusserklärung geeinigt
ein Fahrplan zum Ausstieg aus fossilen Energien fehlt jedoch; die brasilianische Präsidentschaft setzt stattdessen auf freiwillige Initiativen beim fossilen Ausstieg und beim Waldschutz
Expertinnen und Experten sind enttäuscht von wenig konkreten Maßnahmen beim Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, sehen in anderen Bereichen aber Fortschritte
Die diesjährige Klimakonferenz der Vereinten Nationen (UN) ist am 22.11.2025 zu Ende gegangen. Die Verhandlungen im brasilianischen Belém waren zuvor in die Verlängerung gegangen. In der nun vorliegenden Abschlusserklärung „Global Mutirão“ findet ein konkreter Fahrplan zum Ausstieg aus fossilen Energien keine Erwähnung [I]. Lediglich der bereits auf der COP28 in Dubai [II] gefasste Beschluss zur Abkehr von fossilen Energien wurde erneut bestärkt. In der Abschlusserklärung heißt es außerdem, dass die finanzielle Unterstützung für Entwicklungsländer verdreifacht werden soll, damit sie sowohl auf klimafreundliche Technologien umstellen als auch dringend benötigte Anpassungsmaßnahmen umsetzen können.
Parallel zu den formalen COP-Verhandlungen hat die brasilianische COP-Präsidentschaft angekündigt, mit interessierten Ländern weiter an einem globalen Ausstiegsplan aus fossilen Energien zu arbeiten. Dabei sollen auch konkrete Maßnahmen gegen Entwaldung erarbeitet werden. Im Abschlussdokument selbst bleibt es jedoch bei der unverbindlichen Formulierung, die Entwaldung bis 2030 beenden zu wollen. Dabei war die COP30 mit Schwung in dieses Thema gestartet: Bereits zu Beginn der zweiwöchigen Verhandlungen wurde mit der Tropical Forest Forever Facility (TFFF) ein Instrument vorgestellt, das die tropischen Regenwälder künftig besser vor Abholzung schützen soll. Für den Schutz des Tropenwaldes sollen die betreffenden Länder finanzielle Anreize erhalten. Die Bundesregierung kündigte an, in den kommenden zehn Jahren insgesamt eine Milliarde Euro in den TFFF-Fonds einzahlen zu wollen [III].
Professorin für Physische Geographie und Landnutzungssysteme und Direktorin des Department für Geographie, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), und Mitglied im Expertenrat für Klimafragen und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Natürlichen Klimaschutz der Bundesregierung
Kein Fahrplan zum Ausstieg aus den fossilen Energien
„Feuer und Überflutungen auf dem COP-Gelände:Ein Sinnbild für die Zukunft der Welt, in der kein rascher Ausstieg aus den fossilen Energieträgern gefunden wird. Das diesjährige Global Carbon Budget [1] legte in der ersten Woche der COP einen neuen Rekord in den fossilen CO2-Emissionen auf den Tisch. Es berechnete, dass das verbleibende Kohlenstoffbudget der Welt für das 1,5-Grad-Ziel so gut wie aufgebraucht ist. Obwohl die Gegenwart zunehmend in Rauch aufgeht, konnten sich die Regierungen nicht auf eine Abkehr von veralteter Technologie einigen.“
Anstrengungen im Waldschutz
„Fortschritt gab es wenigstens in Bezug auf den Schutz des Regenwaldes. Noch auf keiner COP gab es hierzu so hohe finanzielle Zusagen wie in Belém. Mit der Tropical Forest Forever Facility (TFFF) und am Ende doch noch einigen starken Finanzierungszusagen – unter anderem von Deutschland – wird betont, dass Klimaschutz und Ökosystemschutz Hand in Hand gehen. Dass Umweltpolitik rasche Erfolge erzielen kann, sah man bereits an der Halbierung der Entwaldungsraten seit im Gastgeberland wieder Lula da Silva regiert. Entsprechend sind hier auch die Emissionen gesunken. Dennoch sind wir auch im Landnutzungsbereich noch weit von ‚Netto-Null-Emissionen‘ entfernt. Viele Länder wie China oder Europa forsten auf – aber weit mehr wird noch immer abgeholzt. Der Start des Tropenwaldfond setzt hier ein wichtiges politisches Signal.“
Leiter der Forschungsgruppe Zeitliche Entwicklung von Anpassungshindernissen und ihre Bedeutung für klimabedingte Verluste und Schäden, Integratives Forschungsinstitut zum Wandel von Mensch-Umwelt-Systemen (IRI THESys), Humboldt-Universität zu Berlin, und Forschungsgruppenleiter und Senior Research Scholar, Integrierte Forschungsgruppe Klimaauswirkungen, Energie-, Klima- und Umweltprogramm, Internationales Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA), Laxenburg, Österreich
Genereller Eindruck
„Die Klimakonferenz zeigt: Die Welt stemmt sich weiterhin gemeinsam gegen die wachsenden Herausforderungen des Klimawandels. Angesichts der Abwesenheit der USA und der fossilen Agenda der Trump-Administration ist das ein sehr wichtiges Zeichen. Den fossilen Bremsern in und außerhalb der Klimaverhandlungen ist es nicht gelungen, den gemeinsamen Konsens der Weltgemeinschaft zu verhindern: Dem Klimaschutz gehört die Zukunft – und ohne Klimaschutz haben wir keine gemeinsame Zukunft. Ein ‚Rollback‘ ist ausgeblieben.“
Kein Fahrplan zum Ausstieg aus den fossilen Energien
„Gleichzeitig bleiben die Ergebnisse hinter dem Nötigen zurück. Die fossilen Bremser haben in vielen Fragen wichtige Beschlüsse verhindert oder verwässert, etwa beim Ausstieg aus den fossilen Energien. Die Welt ist weit davon entfernt, die Pariser Klimaziele zu erreichen. Und diese Klimakonferenz hat diesbezüglich nur wenig Zählbares geliefert. Dennoch wurde deutlich, dass die übergroße Mehrheit der Länder gewillt ist, entschlossen weiter voranzugehen. Die Umsetzung und Stärkung der nationalen Klimaschutzbemühungen ist die Hausaufgabe, die die Konferenz in Belém den Ländern mit dem Global Implementation Accelerator mitgegeben hat.“
Leiter AG Klimawandel und Extremereignisse, Department Ökonomie, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig
Genereller Eindruck
„Ich bin enttäuscht, aber nicht überrascht, dass sich die Teilnehmer des Klimagipfels der Vereinten Nationen (UN) in Belém nicht auf einen klaren Ausstieg aus fossilen Brennstoffen einigen konnten. Dennoch gab es wichtige Fortschritte: So soll die Anpassungsfinanzierung nunmehr rasch verdoppelt und bis 2035 verdreifacht werden. Besonders erleichtert bin ich darüber, dass es Donald Trump nicht gelungen ist, den internationalen Prozess zu untergraben. Ein Scheitern in Belém hätte sich die Welt nicht leisten können.“
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Globale Fragen, Forschungscluster Klimapolitik, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin
Genereller Eindruck
„Das Ergebnis der COP bleibt deutlich hinter dem zurück, was aus wissenschaftlicher Sicht notwendig wäre, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen – trotz eines zwischenzeitlich starken Momentums für einen Fahrplan zur Abkehr von fossilen Energien Die tiefgreifenden Differenzen zwischen den Staaten in zentralen Bereichen wie Emissionsminderung, Klimafinanzierung und Handel blockierten substanzielle Fortschritte. In der Gesamtbilanz hat die COP30 Rückschritte gegenüber früheren Beschlüssen verhindert. Gleichzeitig hat sie aber verpasst, die dringend erforderlichen Ambitions- und Umsetzungsimpulse zu setzen.“
Anstrengungen im Waldschutz und weitere Fortschritte
„Zugleich zeigen Fortschritte in den Bereichen ‚Just Transition‘, Anpassung sowie die von Brasilien ins Leben gerufene ‚Tropical Forest Forever Facility‘ (TFFF), dass der multilaterale Klimaprozess selbst unter geopolitisch schwierigen Bedingungen weiterhin zu kooperativen und greifbaren Ergebnissen fähig ist. Die breite Unterstützung für eine strukturierte Abkehr von fossilen Energieträgern von über 80 Staaten aus globalem Norden und Süden ist ein wichtiges politisches Signal – auch wenn die formale Einigung am Widerstand einzelner Petrostaaten wie Saudi-Arabien und Russland scheiterte.“
Rolle der Vereinigten Staaten von Amerika
„Obwohl die USA nicht am Verhandlungstisch saßen, war ihr Einfluss deutlich spürbar. Die US-Regierung arbeitet weiterhin mit aller Macht daran, ihr fossiles Geschäftsmodell politisch abzusichern. Der Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen rückte die Europäische Union (EU) zudem stärker ins Zentrum der Kritik: Anders als in der Vergangenheit konnte sie sich nicht hinter der traditionell harten Linie der USA verstecken, etwa bei der Ablehnung zusätzlicher Finanzierungsverpflichtungen. Die Kürzungen internationaler Unterstützungsleistungen wurden der EU zu Recht hart angelastet und haben ihre Fähigkeit spürbar eingeschränkt, progressive Allianzen zu bilden.“
Rolle der Europäischen Union
„Auch im Bereich Handel stand die EU unter erhöhtem Druck. Handelspolitische Spannungen prägten die Konferenz so deutlich wie nie zuvor. Was angesichts der von der US-Regierung verhängten Zölle und der bestehenden Konflikte zwischen der EU und China kaum überraschend ist. Besonders der CO₂-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) der EU war ein zentraler Streitpunkt. Zum ersten Mal wurden klimabezogene ‚einseitige Handelsmaßnahmen‘ überhaupt in einer COP-Abschlusserklärung erwähnt. Die EU wird sich darauf einstellen müssen, künftig noch stärker im Spannungsfeld von Klimaschutz, Handel und geopolitischer Rivalität zu agieren.“
Co-Leiter des Forschungsbereichs Internationale Klimapolitik, Abteilung Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
Genereller Eindruck
„Die Klimakonferenz in Belém ist weit hinter den Erfordernissen zurückgeblieben. Es ist erfreulich, dass bei den Klimakonferenzen der Vereinten Nationen (UN) nun die konkreten Ursachen des Klimawandels im Mittelpunkt stehen. Das ist insbesondere die Nutzung fossiler Brennstoffe. Die vergangenen drei Jahrzehnte lang haben sie nur über abstrakte Emissionsziele gesprochen.“
„Aber den Staaten, die stark von der Nutzung fossiler Brennstoffe profitieren wie den OPEC-Staaten und Russland, ist es wieder einmal gelungen, konkrete Fortschritte zu blockieren. Die 1,5-Grad-Grenze ist mit den bisher ergriffenen Maßnahmen nicht einzuhalten, nötig wäre daher ein Umschalten in den Notfallmodus. Stattdessen durften fossile Brennstoffe in den Entscheidungen der Konferenz noch nicht einmal erwähnt werden.“
Gründe für das schwache Ergebnis
„Abgesehen vom Konsensprinzip ist ein weiterer wesentlicher Grund für das schwache Ergebnis, dass viele Staaten des Globalen Südens erhebliche Unterstützung bei der Umsetzung der Energiewende benötigen. Ebenso benötigen sie Hilfe zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels und zum Umgang mit Verlusten und Schäden. Die wohlhabenden Staaten stellen diese bisher nicht annähernd in dem erforderlichen Umfang zur Verfügung. Wie schon letztes Jahr in Baku war es daher wieder nicht möglich, ein breites Bündnis zu schließen, um die bremsenden Staaten zu isolieren.“
Koalition der Willigen im Klimaschutz
„Um die ehrgeizigeren Staaten zu besänftigen, hat Brasilien angekündigt, Fahrpläne zur Abkehr von den fossilen Brennstoffen und der Beendigung der Entwaldung nun außerhalb des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) zu entwickeln. Kolumbien hat angekündigt, gemeinsam mit den Niederlanden den Prozess zu fossilen Brennstoffen durch die Organisation einer internationalen Konferenz zu unterstützen. In Anbetracht der Tatsache, dass widerwillige Staaten aufgrund des Konsensprinzips die UN-Klimakonferenzen auch weiterhin werden stark blockieren können, ist es in der Tat sinnvoll, dass ehrgeizigere Staaten auch jenseits der UN-Konferenz voranschreiten.“
„Um den Klimaschutz wirklich voranzubringen, muss solch ein paralleler Prozess aber auch zu konkreten Maßnahmen führen. Sinnvoll wären beispielsweise: Erstens eine jährliche Bestandsaufnahme des Fortschritts bei der Erreichung der globalen Ziele, die Kapazität erneuerbarer Energien bis 2030 zu verdreifachen, die Verbesserung der Energieeffizienz zu verdoppeln, und die Methanemissionen zu reduzieren. Zweitens darin enthalten die Untersuchung der Erfolgsfaktoren und Hemmnisse. Und drittens darauf aufbauend die Vereinbarung konkreter Maßnahmen zur Verstärkung der Erfolgsfaktoren und Überwindung der Hemmnisse.“
Leiter und Geschäftsführer, New Climate Institute, und Professor für Mitigation of greenhouse gas emissions, Wageningen Universität, Niederlande
Genereller Eindruck
„Die Klimakonferenz COP30 hat die Minimalerwartungen erfüllt: Sie hat mit einer Einigung ein Zeichen für Kooperation gesetzt, in einer ansonsten auseinanderdriftenden Welt. Überraschend ist, dass das Thema eines Fahrplans zum Ausstieg aus fossilen Energien so prominent diskutiert wurde, auch wenn es nicht die Abschlusserklärung aufgenommen wurde. Diesen eigentlich offensichtlichen Schritt konnten die fossile Industrie und Ölstaaten verhindern. Diese bäumen sich massiv gegen Klimaschutz auf, weil sie wissen, es geht ihnen an den Kragen.“
Anstrengungen im Waldschutz und weitere Fortschritte
„Im Waldschutz und bei Anpassungsfinanzierungen wurden Fortschritte erzielt, aber sie bleiben hinter den Erwartungen zurück. Die Beschlüsse werden der Klimakrise und den am meisten vom Klimawandel bedrohten Ländern in keinster Weise gerecht. Das ist nicht der Notfallmodus, der eine adäquate Antwort auf die Krise wäre. Immerhin ist die Revolution der Erneuerbaren nicht mehr aufzuhalten und wird von der Mehrheit der Staaten unterstützt.“
Deutschlands Hausaufgaben
„Deutschland hatte sich sehr für einen Fahrplan aus den fossilen Energien eingesetzt. Diesen Vorsatz müsste es eigentlich mit nach Hause nehmen und seine Politik ändern: Keine Genehmigungen für neue Gasfelder mehr, keine überdimensionierten neuen Gaskraftwerke, keine Gaspreissenkung über Steuergelder und keine Senkung der Abgaben im Flugverkehr.“
Leiter der Forschungsgruppe Public Policy for the Green Transition, Technische Universität München (TUM)
Genereller Eindruck
„Die diesjährige Klimakonferenz in Belém fand unter extrem herausfordernden geopolitischen Bedingungen statt, welche die globale Zusammenarbeit themenunabhängig schwierig machen. Die USA haben keine offizielle Delegation an die COP30 entsandt und werden im Januar 2026 offiziell aus dem Pariser Klimaabkommen austreten. In Anbetracht dieser Situation ist es als kleiner Erfolg zu werten, dass fast 200 Länder an der COP30 teilgenommen haben und es ein Abschlussdokument gibt.“
Kein Fahrplan zum Ausstieg aus den fossilen Energien
„Der Inhalt des Abschlussdokuments ist jedoch dürftig und steht im Widerspruch zum Handlungsdruck, den die Klimawissenschaft ausweist. In den wichtigsten zwei Punkten gab es keine Einigkeit. Ein Ende von Öl und Gas wurde nicht beschlossen und auch bei der Klimafinanzierung für ärmere Länder gab es nur minimale Fortschritte. Allerdings ist der erste Punkt nicht so dramatisch wie teils kommuniziert. Das Ende der fossilen Energieträger wird nicht am Verhandlungstisch entschieden, sondern kommt, wenn die Nachfrage sinkt. Dafür sorgen die rapide sinkenden Kostenkurven von grünen Technologien wie Erneuerbaren, Batterien und Wärmepumpen. Außerdem fördert die globale Industriepolitik Chinas diese grünen Technologien, umChinas technologische Vorherrschaft weiter zu etablieren. Entscheidend für das Ende von Öl und Gas wird darum sein, ob der Transition größere internationale Handelshindernisse in den Weg gelegt werden und ob Schwellenländer Zugang zu günstigem Kapital haben, um die notwendigen Investitionen zu stemmen.“
Klimafinanzierung und die Tropical Forest Forever Facility
„In der Klimafinanzierung wurde ein Mini-Entscheid gefällt: die Verdreifachung der Beiträge zur Klimaanpassung bis 2035. Allerdings ist das keine Beschleunigung. Sondern es bestätigt nur, dass die Anpassungsfinanzierung in gleichem Maße ansteigen soll wie die Klimafinanzierung insgesamt. Das Ziel liegt zudem mit 2035 und ohne Zwischenschritt zu weit in der Ferne, als dass unmittelbare Effekte zu erwarten sind.“
„Die COP30 fand im Amazonasgebiet statt und sollte ein Zeichen für die Regenwälder setzen. Dafür wurde ein neues Finanzierungsinstrument gegründet: die Tropical Forest Forever Facility (TFFF). Die Grundidee ist zu begrüßen, Kapital von Staaten und multilateralen Entwicklungsbanken am Kapitalmarkt anzulegen und die Erträge dem Schutz der Regenwälder zukommen zu lassen. Das Prinzip ist vergleichbar mit einer kapitalmarktbasierten Rente, wobei nur die Renditen für den Schutz des Regenwalds eingesetzt würden.“
„Als Erfolg ist zu werten, dass einerseits Länder die Facility unterstützen, die über 90 Prozent der tropischen Regenwälder verfügen Und andererseits sind schon knapp sieben Milliarden US-Dollar für die Facility versprochen worden. Das Ziel sind 25 Milliarden US-Dollar.“
„Jedoch muss der Mechanismus genau angeschaut werden. Aktuell ist angedacht, dass die Facility in Staatsanleihen von Entwicklungs- und Schwellenländern investiert. Dabei stellt die Differenz zwischen diesen Renditen und den Renditen, welche Privatinvestoren von der Facility mit Eigenkapital westlicher Länder erwarten, den Ertrag der Facility dar. Entwicklungsländer sind aber heute oft schon hoch verschuldet mit entsprechendem Ausfallrisiko. Folgende sind entscheidende Fragen in der Ausgestaltung und Bewertung des Transformationspotenzials der Facility: Die geforderten Renditen der Privatinvestoren, das Investitionsportfolio der Facility – beispielsweise Staatsanleihen oder Aktien – und die Ausgestaltung des Eigenkapitals von Staaten und Entwicklungsbanken – also beispielsweise ob und wie viel davon Garantien sind.“
„Im Grundsatz gilt, dass die regelmäßige Gründung neuer Financing Facilities an den Klimakonferenzen nur sinnvoll ist, wenn diese wirklich auch die geplanten Größen erreichen. Ansonsten entsteht vor allem eine unübersichtliche und bürokratische Klimafinanzierungslandschaft.“
„Ich war nicht physisch in Belém anwesend.”
„Ich habe an der COP teilgenommen und es bestehen keine Interessenkonflikte.”
Alle anderen: Keine Angaben erhalten
Literaturstellen, die von den Expert:innen zitiert wurden
[1] Friedlingstein P et al. (2025): Global Carbon Budget 2025. Earth System Science Data.
Dazu auch: Science Media Center (2025): Global Carbon Budget 2025. Press Briefing. Stand: 13.11.2025.
Literaturstellen, die vom SMC zitiert wurden
[I] United Nations Framework Convention on Climate Change (2025): Global Mutirão: Uniting humanity in a global mobilization against climate change. Proposal by the President. Draft decision. Stand: 22.11.2025.
[II] Science Media Center (2023): Reaktionen nach Abschluss des Klimagipfels COP28. Statements. Stand: 14.11.2023.
[III] Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (2025): Deutschland sagt eine Milliarde Euro für innovativen Fonds zum Schutz der Regenwälder zu. Pressemitteilung. Stand: 20.11.2025.
Prof. Dr. Julia Pongratz
Professorin für Physische Geographie und Landnutzungssysteme und Direktorin des Department für Geographie, Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), und Mitglied im Expertenrat für Klimafragen und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Natürlichen Klimaschutz der Bundesregierung
Prof. Dr. Carl-Friedrich Schleussner
Leiter der Forschungsgruppe Zeitliche Entwicklung von Anpassungshindernissen und ihre Bedeutung für klimabedingte Verluste und Schäden, Integratives Forschungsinstitut zum Wandel von Mensch-Umwelt-Systemen (IRI THESys), Humboldt-Universität zu Berlin, und Forschungsgruppenleiter und Senior Research Scholar, Integrierte Forschungsgruppe Klimaauswirkungen, Energie-, Klima- und Umweltprogramm, Internationales Institut für angewandte Systemanalyse (IIASA), Laxenburg, Österreich
Prof. Dr. Reimund Schwarze
Leiter AG Klimawandel und Extremereignisse, Department Ökonomie, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Leipzig
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Ich war nicht physisch in Belém anwesend.”
Jule Könneke
Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschungsgruppe Globale Fragen, Forschungscluster Klimapolitik, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Berlin
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Ich habe an der COP teilgenommen und es bestehen keine Interessenkonflikte.”
Wolfgang Obergassel
Co-Leiter des Forschungsbereichs Internationale Klimapolitik, Abteilung Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie
Prof. Dr. Niklas Höhne
Leiter und Geschäftsführer, New Climate Institute, und Professor für Mitigation of greenhouse gas emissions, Wageningen Universität, Niederlande
Prof. Dr. Florian Egli
Leiter der Forschungsgruppe Public Policy for the Green Transition, Technische Universität München (TUM)