IAA Transportation: Wie schnell setzen sich E-Lkw durch?

Offenbar können die Elektro-Lkw bei einigen Anwendungen schon heute die Kosten von Diesellastern auf Dauer unterbieten [IX] [X] – trotz der Tatsache, dass die Bundesregierung das Förderprogramm für Klimaschonende Nutzfahrzeuge und Infrastruktur (KsNI) zum Ende des Jahres 2023 eingestellt hat und nicht wieder aufnehmen will [XI]. Auch ist sie gegen den Vorstoß der EU, das zulässige Gewicht und die Länge der Elektro-Lkw etwas zu erhöhen, um auszugleichen, dass durch die schwere Batterie weniger Nutzlast transportiert werden kann [XII]. Den Speditionen kommt zugute, dass die Batterietechnik dank der Forschung für Elektroautos heute viel weiter entwickelt und günstiger ist als noch vor wenigen Jahren und, dass Schnellladestationen an Autobahnen ebenfalls bereits seit einigen Jahren ausgebaut werden. Auch Lkw können diese nutzen.

Verständlich also, dass auf der alle zwei Jahre stattfindenden Lkw-Messe IAA Nutzfahrzeuge diesen September nicht nur neue Batterie-Lkw gezeigt werden, sondern die Ladestationen für Lkw auch in den Fachvorträgen eine Rolle spielen [XIII]. Die könnten bald kommen: Erste Anbieter haben bereits damit begonnen, Lkw-Ladenetze auszubauen [XIV] [XV]. Und die Bundesregierung plant, noch im September die erste Ausschreibung für ein bundesweites Lkw-Schnellladenetz zu starten. Fertig ausgebaut soll es rund 4200 Schnelllader auf 350 Rastplätzen beinhalten [XVI] [XVII] [XVIII].

Wir haben daher Forschende aus den Bereichen Logistik, Energie und Fahrzeugbau gefragt, welche Rolle E-Lkw in der Zukunft des Güterverkehrs voraussichtlich spielen werden und welche Auswirkungen das hat.