Kraftwerksstrategie: flexiblere Verbraucher oder mehr Kraftwerke – was hilft bei Dunkelflauten?
Die Bundesregierung will im Herbst eine Kraftwerksstrategie präsentieren. Diese soll aufzeigen, wie viele Kraftwerke als Back-up für die Erneuerbaren gebaut werden sollen. Das ist wichtig, denn die Stabilität des Stromnetzes soll jederzeit garantiert werden – auch wenn Windkraft- oder Solarstromanlagen wetterbedingt zeitweilig sehr wenig Strom erzeugen. Zahlen für die geplanten Kraftwerke hat der Bundeswirtschaftsminister im August schon gestreut [1]. Wir haben mit diesen Zahlen Szenarien für die Stromerzeugung 2030 berechnet und festgestellt: Das reicht unter Umständen nicht ganz aus, vor allem im Winter [2]. Doch die Unsicherheit ist groß. Unter anderem hat sich als wichtige Größe im Modell herausgestellt, in welchem Umfang Verbraucher ihren Bedarf flexibel an die Stromerzeugung von Windkraft- und PV-Anlagen anpassen.
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Das Transkript können Sie hier als pdf herunterladen.
„Ich bin Mitglied in der ‚Plattform klimaneutrales Stromsystem‘, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in Fragen des zukünftigen Energiemarktdesigns berät.“
„Ich habe keine Interessenkonflikte“
„Ich bin Mitinhaber einer Firma, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in netztechnischen Fragen berät und die den aktuellen Entwurf des Netzentwickungsplans begutachtet hat. Außerdem bin ich Mitglied im Beirat der RWE.“
Literaturstellen, die vom SMC zitiert wurden
[1] BMWK (01.08.2023): Rahmen für die Kraftwerksstrategie steht – wichtige Fortschritte in Gesprächen mit EU-Kommission zu Wasserstoffkraftwerken erzielt. Pressemitteilung.
[2] Science Media Center (2023): „Das erneuerbare Energiesystem – Ausblick auf die Kraftwerksstrategie“. Data Report.
PD Dr. Patrick Jochem
Abteilungsleitung Energiesystemanalyse, Institut für Vernetzte Energiesysteme, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR), Stuttgart
Prof. Dr. Andreas Löschel
Professor am Lehrstuhl für Umwelt-/Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit, Ruhr-Universität Bochum
Prof. Dr. Christian Rehtanz
Institutsleiter, Institut für Energiesysteme, Energieeffizienz und Energiewirtschaft (ie3), Technische Universität Dortmund