Reaktionen zum IPBES-Report Transformativer Wandel
Weltbiodiversitätsrat IPBES veröffentlicht Bericht zum Transformativen Wandel und beschreibt tiefgreifende Umwälzungen in Wirtschaft und Gesellschaft die nötig sind, um den Biodiversitätsverlust zu stoppen
nachhaltige Ansätze könnten bis 2030 weltweit 10 Billionen US-Dollar generieren und 395 Millionen Arbeitsplätze sichern
Experten betonen, dass der Bericht die Notwendigkeit eines grundlegenden Wandels in der Beziehung zwischen Mensch und Natur unterstreicht
Ein aktueller Bericht des Weltbiodiversitätsrates IPBES fordert tiefgreifende Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft, um den weltweiten Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und umzukehren. Ein sogenannter transformativer Wandel sei notwendig, um eine nachhaltige und gerechte Zukunft zu ermöglichen. Dies geht aus der vorliegenden „Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger“ hervor, die am 18.12.2024 veröffentlicht wurde (siehe Primärquelle). Laut den Autorinnen und Autoren tragen bestehende Wirtschaftsmodelle und vorherrschende Denkweisen maßgeblich dazu bei, die Ursachen für den Biodiversitätsverlust und die Zerstörung natürlicher Ökosysteme zu verfestigen.
Forschungsgruppenleiter „Transformative Räume und Mindsets“, Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS), Potsdam
Relevanz und Hindernisse
„Der Bericht identifiziert eine zentrale Herausforderung für einen Paradigmenwechsel in der Beziehungsstruktur zwischen Menschen und nicht-menschlichem Leben: Von Beziehungen, die von Dominanz und Ausbeutung geprägt sind, hin zu Beziehungen, die auf Fürsorge und Gegenseitigkeit beruhen.“
„Diese Ebene transformativen Wandels findet letztlich auch auf einer psychologischen oder weltanschaulichen Ebene statt. Diese Ebene wirksam zu adressieren, erfordert Fähigkeiten und Strukturen, die im wissenschaftlich-politischen Kontext nur selten zu finden sind. Sich auf diese Ebene einzulassen, erfordert aus meiner Sicht auch den Mut, sich auf eine neuartige Gestaltung und Begleitung von Transformationsprozessen einzulassen.“
„Es erscheint mir nachvollziehbar, wenn insbesondere Profiteure des Status Quo vor solchen Ansätzen zurückschrecken. Ich halte es daher für besonders wichtig und an dieser Stelle noch zu wenig beleuchtet, auf welche Weise gerade solche Akteure nicht als Gegner oder Verhinderer begriffen werden, sondern ebenso konstruktiv integriert werden können wie die Pioniere neuer transformativer Praktiken.“
Zusammenarbeit über Sektorengrenzen hinweg
„Angesichts der Komplexität der Herausforderungen mit vielen voneinander abhängigen Teilaspekten ist sektorübergreifende Zusammenarbeit unerlässlich. Oft jedoch scheint der – auch im IPBES Bericht betonte – Handlungsdruck und die Dringlichkeit so hoch, dass Akteure zu schnell zur Tat schreiten wollen, anstatt sich Zeit zu nehmen, zunächst eine gute Beziehungsbasis und Vertrauen aufzubauen. Effektive Zusammenarbeit benötigt zu Beginn ausreichend Zeit für Vertrauensaufbau und immer wieder Phasen der Reflexion, um nicht ungewollt in ein gehetztes Gegeneinander abzudriften.“
„Außerdem erscheint es mir wichtig, dass keine Zusammenarbeit im luftleeren Raum geschieht, sondern immer im Kontext bestehender Interessen und Machtkonstellationen. Solche Machtkonstellationen dürfen nicht verteufelt werden, sondern müssen konstruktiv berücksichtigt und möglichst weitgehend integriert werden, jedoch ohne sich diesen unterzuordnen.“
Umsetzbarkeit der Maßnahmen
„Der Bericht betont unter anderem, wie wichtig es ist, dominante Narrative und Weltanschauungen infrage zu stellen. Ein solcher Prozess ist für die Betroffenen zwangsläufig unbequem und kann vielschichtige Abwehrmechanismen auslösen. Nicht zuletzt, weil dadurch auch bestehende Identitäten infrage gestellt werden. Auf ‚offener Bühne‘ beziehungsweise ‚im laufenden Betrieb‘ halte ich das für unmöglich, insbesondere weil viele Akteure die damit verbundene Verletzlichkeit scheuen werden.
„Andererseits, weil Akteure die Dringlichkeit der Herausforderungen als ‚Ausrede‘ nutzen werden, um zu argumentieren, dass für solche fundamentalen, reflexiven Prozesse ‚nicht genug Zeit‘ sei. Es braucht daher gezielte Investitionen in Strukturen und Kapazitäten, in denen sich die Beteiligten die notwendige Zeit nehmen können und sich ausreichend geschützt fühlen, so dass sie sich ohne Angst vor Identitätsverlust gemeinsam auf einen solchen Prozess einlassen können.“
„Gleichzeitig halte ich dies auf Basis meiner eigenen Erfahrung durchaus für realistisch, einfach weil immer mehr Akteure von dem atemlosen ‚Weiter so‘ mental und operativ erschöpft sind. Die Verzweiflung über die geringe Wirksamkeit bisheriger Ansätze motiviert eine immer größere Anzahl von Akteuren dazu, sich trotz oder vielleicht gerade wegen des äußeren Zeitdrucks die Zeit für solche tiefergehenden Prozesse zu nehmen, wie sie der IPBES Bericht fordert.“
Bedeutung für die Öffentlichkeit
„Es scheint mir wichtig, einen Bericht wie den vorliegenden Bericht des IPBES nicht als Handlungsanleitung zu verstehen, sondern als Orientierungsgeber. Der Bericht betont, wie sehr die Antworten auf die beschriebenen Herausforderungen kontextspezifisch gefunden werden müssen. Dementsprechend sagt uns auch der vorliegende Bericht nicht, ‚was wir tun sollen‘. Vielmehr gibt er uns Prinzipien mit an die Hand, an denen wir uns orientieren können, wenn wir im jeweils eigenen Kontext damit anfangen, uns auf transformativen Wandel einzulassen.“
Privatdozent an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Relevanz und Hindernisse
„Mit dem Bericht zu ‚Transformativem Wandel‘ senden die Autor:innen ein Zeichen der Hoffnung. Sie betonen, dass ‚ein tiefgreifender Wandel für eine gerechte und nachhaltige Welt‘ durchaus möglich ist. In einer Zeit, in der sich die geopolitischen Rahmenbedingungen für eine konsensuelle Veränderung der globalen Dynamiken, die den anthropogenen Artenverlust bedingen, deutlich zu verschlechtern scheinen, ist eine solche Botschaft von großer Bedeutung.“
„Wer jedoch erwartet, dass der Bericht des IPBES zum Transformativem Wandel in dieser Situation zwei oder drei universelle Lösungen präsentiert, um das anthropogene Artensterben zu stoppen, wird enttäuscht. Bereits die derzeit vorliegende ‚Summary for Policymakers‘ zeigt deutlich, dass die Ursachen dieses Prozesses vielfältig und vielschichtig sind.“
„Die sozioökonomischen Konstellationen, aus denen sie hervorgehen – die sogenannten indirekten Treiber der Biodiversitätsveränderung – sind komplex und ambivalent. Die Verknüpfung zwischen direkten und indirekten Treibern biologischer Vielfalt wird im Bericht nicht umfassend aufgeklärt, was allerdings den Autor:innen nicht anzulasten ist, da der wissenschaftliche Kenntnisstand hierzu in den vergangenen Jahren nicht wesentlich vertieft wurde.“
„Der Bericht verdeutlicht implizit, aber unmissverständlich, dass die Wissenslücken zu den Wechselwirkungen zwischen ökologischen und gesellschaftlichen Systemzuständen nach wie vor enorm sind. Besonders auffällig ist dies im Hinblick auf die Ungleichverteilung von Macht und Wohlstand.“
„Diese Ungleichverteilung wird im aktuellen Bericht – deutlicher als in früheren IPBES-Veröffentlichungen – als ein zugrundeliegender Faktor des anthropogenen Artenverlusts hervorgehoben. Allerdings bleibt die Aufklärung der kausalen Mechanismen, die den in vielen Studien berichteten Zusammenhang zwischen zunehmender ökonomischer Ungleichheit und Artenverlust begründen, weiterhin aus [1].“
Umsetzbarkeit der Maßnahmen
„Auch bei den vorgeschlagenen Maßnahmen geht der Bericht meiner Einschätzung nach kaum über die Ansätze und Hebel hinaus, die bereits im Globalen Zustandsbericht des IPBES von 2019 benannt wurden [II]. Die vorliegenden Erkenntnisse basieren auf Fallstudien, in denen sozioökonomische Veränderungsimpulse zur Erhaltung biologischer Vielfalt beigetragen haben.“
„Wie aus solchen positiven Einzelbeispielen allgemeingültige Maßnahmen abgeleitet werden können, die globale Spielregeln verändern und langfristig zur Erhaltung biologischer Vielfalt führen – statt ihre meist unbeabsichtigte, aber in Kauf genommene Zerstörung fortzusetzen – bleibt jedoch offen.“
Leiterin der Forschungsfelds Biodiversität und Gesellschaft, Institut für sozial-ökologische Forschung GmbH (ISOE), Frankfurt am Main
Relevante Aspekte und Hindernisse
„Der Bericht fordert explizit einen sozial-ökologischen Fokus auf Transformation. Das ist wichtig für Entscheidungsträger*innen, denn es heißt, Naturschutz anders zu denken. Vorgeschlagen wird ein Naturschutz, der nicht nur in Schutzräumen stattfindet. Das macht schon deshalb Sinn, weil wir aus der Vergangenheit gelernt haben, dass Naturschutzgebiete nicht immer ein Garant für Biodiversität sind. Es ist aber auch deshalb richtig, weil es darum gehen muss, Natur und Gesellschaft wieder näher zusammen zu bringen. Das heißt: Naturschutz sollte nicht länger als das Gegenteil von Naturnutzung verstanden werden. Für einen künftigen Naturschutz bedeutet das, auch andere Nachhaltigkeitsziele oder Gerechtigkeitsfragen zu berücksichtigen. Diese gesellschaftlichen Aspekte sind bisher beim Naturschutz zu kurz gekommen.“
„Nicht ausreichend beleuchtet wird die Bedeutung von transformativem Wissen, also dem Wissen, das es letztlich braucht, damit Transformationen gelingen. Da geht es um Metafragen, aber diese sind wichtig: Wie gehen wir zum Beispiel mit Unsicherheiten, Nicht-Wissen und umstrittenem Wissen um? Im ‚Faktencheck Artenvielfalt Deutschland‘ [2] haben wir gezeigt, dass es notwendig ist, sich auch mit umstrittenem Wissen zu befassen und nicht nur mit Wissenslücken oder mit einer besseren Berücksichtigung von lokalen oder indigenen Wissensträger*innen. Wissen ist immer mit Werten und Emotionen verknüpft und somit in einen sozialen Kontext eingebunden. Das muss auch berücksichtig werden. Denn Wissen allein erzeugt noch kein Engagement, sondern kann auch Angst um Skepsis hervorrufen, wenn wir zum Beispiel. an Wildtiere oder invasive Arten denken.“
Zusammenarbeit über Sektorengrenzen hinweg
„Wir müssen uns eingestehen, dass trotz jahrzehntelanger Bemühungen zum Schutz der Artenvielfalt nur Teilerfolge erreicht worden sind. Aber das Potenzial, die Biodiversität effektiv zu schützen, ist da. Und es gibt auch Gruppen, die sich dazu in der Verantwortung sehen und aktiver werden wollen, wie Sozialverbände oder Unternehmen. Deshalb können neue Allianzen zwischen Naturschutz, Wirtschaft und Verbänden durchaus große Wirkung entfalten. Und Forschungen, zum Beispiel im ‚Faktencheck Artenvielfalt Deutschland‘, zeigen klar, dass neue Netzwerke und Kooperationen nicht nur helfen können, Widerstände in Transformationsprozessen zu überwinden. Sie können auch ein Motor für positive Veränderung sein.“
Umsetzbarkeit der Maßnahmen
„Wir wissen heute sehr genau, wie es um die Artenvielfalt und die Ökosysteme steht. Auch die sogenannte Zwillingskrise, also das Zusammenspiel von Klimawandel und Biodiversitätskrise, ist wissenschaftlich inzwischen recht gut verstanden. Die Biodiversitätsforschung muss sich aber dringend auch mit der Frage beschäftigen, warum der enorme Wissenszuwachs, den die internationale sowie nationale Biodiversitätsforschung in den vergangenen Jahren bewirkt hat und der den Verlust der Artenvielfalt und seine Mechanismen so eindeutig belegt, diesen Verlust bisher nicht stoppen konnte.“
„Aus Sicht der sozial-ökologischen Biodiversitätsforschung muss es noch viel stärker darum gehen, relevantes Handlungswissen für Gesellschaft und Politik zur Verfügung zu stellen. Der IPBES-Bericht ist hier wichtig, weil er dieses Wissen mitliefert und zeigt, wie unterschiedliche Akteure dazu beitragen können. Der Bericht zeigt zum Beispiel, dass die Abschaffung, schrittweise Einstellung oder Reform von Subventionen für Wirtschaftssektoren, die für den Verlust der biologischen Vielfalt verantwortlich sind, möglich und wirksam ist, wenn sie mit einer sektorübergreifenden Koordinierung einhergeht.“
Bedeutung für die Öffentlichkeit
„Die UN-COP Konferenzen und Berichte des Weltbiodiversitätsrates sind wichtig und notwendig. Sie schaffen Aufmerksamkeit für etwas sehr Grundlegendes, das wir als Gesellschaft und die Politik verstehen und anerkennen müssen: Wir haben in einer Zukunft ohne Natur und deren Schutz keine Chance, zu überleben. Der Erhalt der Biodiversität ist existenziell. Für jedwede Entwicklung, auch für eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft, sind wir auf die Bewahrung der Natur und ihre Vielfalt angewiesen. Der Bericht zeigt, dass ein weiteres Hinauszögern des Biodiversitätsschutzes teurer wird als sofortiges Handeln. Das Zögern und Zurücknehmen von verabredeten Standards ist nicht nur fatal für die Artenvielfalt, sondern auch für Unternehmen oder Land- und Forstwirtschaft, denn sie sind ja selbst vom Biodiversitätsverlust betroffen.“
Professor für Biodiversität der Tiere, Universität Hamburg, und Wissenschaftlicher Projektleiter "Evolutioneum", Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), Hamburg
Relevante Aspekte und Hindernisse
„Keine Frage: Der Biodiversitäts- oder allgemein Naturverlust ist komplex und hat vielfältig Ursachen, die insbesondere im menschlichen Handeln, in unseren gesellschaftlichen Konstruktionen und den weltweiten Wirtschaftsmechanismen liegen.“
„Von zentraler Bedeutung ist der Lebensraumverlust für unzählige Tier- und Pflanzenarten weltweit, der das Funktionieren der – auch und gerade für uns – lebenswichtigen Ökosysteme gefährdet. Das sagt der Bericht zwar auch aus (vgl. dazu die Ursachen und Wirkungen zum Naturverlust in der Graphik SPM.1., S. 13 im Bericht), aber dieser Aspekt geht meiner Meinung nach in der ausführlichen Beschreibung der verflochtenen Komplexität der Ursachen unter.“
„Treiber hinter diesen Verlusten sind nach wie vor unser enormer Energie- und Ressourcenverbrauch, gepaart mit dem noch immer steigenden Bevölkerungswachstum. Das aber müsste viel klarer und deutlicher herausgestellt werden.“
Zusammenarbeit über Sektorengrenzen hinweg
„Der Bericht zur Transformation holt – aufgrund der Ursachenkomplexität – sehr weit aus und fasst die vielen Facetten der sozio-ökonomischen Erkenntnisse zusammen. Er benennt und untersucht das komplexe Zusammenwirken der Ursachen, wie zum Beispiel mangelnde Naturnähe oder Machtgefälle, und indirekte Treiber des Naturverlustes, wie demografische und technologische Entwicklungen.“
„Konkret benennt er fünf wesentliche Hemmnisse: 1) ungleiche Machtverhältnisse der Nationen und Regionen, 2) ökonomische und politische Ungleichheit, 3) unzureichende Institutionen, 4) nicht-nachhaltige Produktion und Konsum, und 5) begrenzter Zugang zu sauberen Technologien und Innovation. An diesen setzt er dann auch vor allem mit den beschriebenen Maßnahmen an.“
„Die Kernaussage dazu ist, sehr vereinfacht ausgedrückt: Der notwendige gesellschaftliche und ökonomische Wandel ist möglich und dringend nötig– und dass er uns allen letztlich weniger kostet als die Folgen fortgesetzter Naturzerstörung durch nicht-nachhaltiges Wirtschaften.“
Umsetzbarkeit der Maßnahmen
„Der Bericht benennt – neben einem ganzen Katalog von sinnvollen Maßnahmen, um schonender zu wirtschaften und Natur wiederherzustellen – auch die Notwendigkeit systematischer Veränderungen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft weltweit.“
„Wichtig ist dabei ohne Zweifel zum einen die ökonomische und gesellschaftliche Bewertung von Natur und der Dimension des Umweltschadens, aber zum anderen auch die dabei zugrundeliegende Bemessungsgrundlage neu zu gestalten – und damit im Kern das Verhältnis von Mensch und Natur neu zu denken.“
„So zutreffend die Pfadbeschreibung im Bericht ist, so gewaltig ist diese Aufgabe. Es wäre aber falsch, dem Bericht vorzuwerfen, hier weniger konkret zu bleiben als bei der Analyse. Die Lösung, das heißt, ein wirklicher transformativer Wandel, ist eine Menschheitsaufgabe – und durchaus kein leichte. Der Bericht hat versucht, das nüchtern zusammenzufassen.“
Bedeutung großer Konferenzen und Berichte
„COP-Konferenzen lenken zwar – kurzzeitig – die mediale und allgemeine Aufmerksamkeit von den jeweiligen Alltagskrisen auf die großen Entwicklungen der Erde wie Klima und Naturverlust. Das Format dieser Megakonferenzen ist allerdings längst an seine Grenzen gestoßen – und viele Beteiligte haben erkannt, dass es neue Formen, in diesem Fall kleinere, wirksamere Gipfel-Treffen – braucht, damit die Regierungen der beteiligten Nationen zu tatsächlich effektiven Beschlüssen mit weniger Theatralik kommen.“
„Der Transformative Change-Bericht und der thematisch ähnliche Nexus Assessment-Bericht des IPBES erscheinen dieser Tage beinahe zeitgleich. Weder die Öffentlichkeit noch die Politik vermögen aber kaum noch wahrzunehmen, was dort von Wissenschaftlern, Regierungsvertretern und NGOs behandelt und beschrieben wird, der Effekt verwässert durch die vielen, thematisch überlappenden und zeitgleich veröffentlichten Berichte der genannten Stakeholder‘, die damit aber kaum noch über ihre eigenen Kreise hinauswirken.“
„Das Berichtswerk kann also Orientierung, aber keine schnellen und konkreten Handlungsanweisungen liefern, sondern allenfalls Lösungspfade aufzeigen. Damit richtet es sich weniger an die breite Öffentlichkeit als vielmehr konkret an transformatives Regierungshandeln. Dort muss es wahrgenommen, verstanden und umgesetzt werden.“
Leiter des Fachgebiets „Sozial-ökologische Interaktionen in Agrarsystemen" an den Universitäten Kassel und Göttingen, Leitautor Kapitel 4 des Transformative Change-Assessment.
Relevante Aspekte und Hindernisse
„Das Transformative Change-Assessment zeigt auf, dass der Erhalt der globalen Biodiversität eine außerordentlich dringende, notwendige und herausfordernde, aber auch realistische Aufgabe für Politik und Gesellschaft ist. Zum ersten Mal identifiziert ein IPBES-Bericht die Grundursachen der Biodiversitätskrise, beispielsweise die weltweit zunehmende Konzentration von politischem Einfluss und Vermögen und die Entfremdung der Menschen von der Natur, die unter anderem durch koloniales Denken befördert wird. Solche Faktoren sind schwer zu überwinden, stellen aber den Kern der Biodiversitätskrise dar.“
„Der Bericht entwickelt aber auch eine positive Vision für Mensch und Natur und zeigt eine Vielzahl von Handlungsoptionen auf, wie ein transformativer Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit gelingen kann. Eine wichtige Rolle spielen die Erfahrungen von indigenen Völkern und örtlichen Gemeinschaften weltweit, die vielerlei Impulse für einen nachhaltigeren Umfang der Menschen mit der Natur geben können. Gerade in Zeiten, in denen die Grenzen des Handlungswillens und der Handlungsfähigkeit von Nationalstaaten deutlich werden, gewinnen lokale Gemeinden, Städte, Regionen und andere subnationale Zusammenschlüsse an Bedeutung.“
Zusammenarbeit über Sektorengrenzen hinweg
„Bisher wurde die Biodiversitätskrise durch Politik und Gesellschaft auf zaghafte und fragmentierte Weise versucht zu bewältigen – etwa indem wir die Lösung des Problems an Naturschutzverwaltungen und -verbände delegiert haben, die häufig sehr engagiert sind, aber zu wenig gesamtgesellschaftlichen Einfluss besitzen. Unser Bericht zeigt auf, dass ein solcher Biodiversitätsschutz im ‚Klein-Klein‘ nicht funktioniert.“
„Naturschutz funktioniert aber, wenn wir die Grundursachen des Biodiversitätsverlusts angehen und die verschiedenen Krisen von Biodiversität, Klima und Ernährungssicherung gemeinsam angehen. Dafür benötigen wir die Zusammenarbeit vieler Sektoren und Ressorts, etwa in Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Energiewirtschaft, aber auch im Gesundheitssektor. Eine wichtige Strategie des transformativen Wandels liegt darin, Veränderungen in jenen Sektoren zu erzielen, die die meiste Verantwortung für die Zerstörung der Natur tragen. Dies kann über ein breites Spektrum politischer Maßnahmen erfolgen, beispielsweise durch die Förderung natur-positiver Technologien, ehrgeizige Finanzierungsmechanismen für Biodiversität und Unterstützung der vielen zivilgesellschaftlichen Initiativen, die es heute schon gibt. Eine besonders wichtige Maßnahme ist der Abbau umweltschädlicher Subventionen, die auch in Deutschland etwa im Agrar- und Verkehrssektor in großem Umfang vorhanden sind.“
Umsetzbarkeit der Maßnahmen
„Unser Bericht schlägt mehrere Strategien vor, die transformativen Wandel befördern können. Eine dieser Strategien liegt auf der Erhaltung und Wiederherstellung von Landschaften, die Wert für die Natur, aber auch für die Menschen besitzen. Das neue EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur bietet gerade in Europa in den nächsten Jahren hervorragende Möglichkeiten, den Schutz und die Regeneration von Natur mit den vielfältigen Wertvorstellungen und Nutzungsansprüchen der Menschen zu verbinden.“
„Weitere Strategien fokussieren auf die Transformation von Wirtschaftssystemen hin zur Berücksichtigung von Natur und Gerechtigkeit, auf breitere Inklusion und Partizipation in der politischen Entscheidungsfindung und auf die Beförderung von individuellen und gesellschaftlichen Werten, die die vielfältigen Beziehungen zwischen Menschen und Natur hervorheben.“
„All diese Strategien verlangen umfassende Veränderungen in unseren Denkweisen, Wirtschaftspraktiken und politischen Entscheidungen. Es besteht eine gewaltige Fallhöhe zwischen dem transformativen Wandel, den unser Bericht für nötig erachtet und der in der politischen Diskussion in Deutschland oft zu beobachtenden Verweigerung jeglicher Veränderungsbereitschaft. Dies ist nicht leicht zu überbrücken.“
„Mit unserem Bericht versuchen wir aber aufzuzeigen, dass transformativer Wandel möglich ist, dass gesellschaftlicher Fortschritt auch in der Vergangenheit durch solche Veränderungen vorangebracht wurde und dass eine Transformation zur Nachhaltigkeit auch unsere Lebensqualität massiv verbessern kann. Transformativer Wandel erfordert Mut zu Veränderungen, an dem es unseren von den vielen Krisen unserer Zeit ermüdeten Gesellschaften derzeit etwas fehlt.“
Bedeutung für die Öffentlichkeit
„Die Berichte von IPBES richten sich nicht nur an politische Entscheidungsträger, sondern auch an die Gesellschaft als Ganzes. Sie destillieren aus der Vielzahl fragmentierter und oft schwer verständlicher Einzelstudien die essenziellen Ursachen des Biodiversitätsverlust und Handlungsoptionen heraus. Dabei erarbeiten sie Empfehlungen für unterschiedliche Zielgruppen. Die Berichte können helfen, globales Denken und lokales Handeln zu verbinden.“
„Im Transformative Change-Assessment werden die Beiträge von Zusammenschlüssen einzelner Personen und Einrichtungen auf der lokalen Ebene zu Nachhaltigkeits-Transformationen besonders hervorgehoben. IPBES führt detailliert Buch über seinen ‚Impact’‚ und hat hunderte von Fällen dokumentiert, in welchen Bereichen die Berichte Einfluss entfaltet haben. In einer Zeit zunehmender Desillusion bieten die IPBES-Berichte wissenschaftlich gestützte Fakten und Anregungen, die vielfach in ihrer Qualität überprüft sind.“
Mitarbeiter im Fachgebiet Gesellschaft und Naturschutz, Bundesamt für Naturschutz, Bonn
Relevanz und Hindernisse
„Wir brauchen einen grundlegenden, systemweiten Wandel von Ansichten, Strukturen und Praktiken, der bei den zugrundeliegenden Ursachen des Biodiversitätsverlusts ansetzt. Der Bericht ist aus zwei Gründen besonders relevant: Zum einen wird die Notwendigkeit für solch einen transformativen Wandel wissenschaftlich belegt und zum anderen werden konkrete Prinzipien, Strategien und Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger*innen vorgelegt. Dazu gehören nicht nur klassische Naturschutz- und Wiederherstellungsmaßnahmen, sondern auch fundamentale Veränderungen in naturschädigenden Landnutzungssektoren, eine Umstellung von Wirtschafts- und Finanzsystemen, inklusivere Governance und ein gesellschaftlicher Bewusstseins- und Wertewandel. Solch ein transformativer Wandel stellt zwar eine große Herausforderung dar, ist aber dringend erforderlich, um unsere natürliche Lebensgrundlage zu erhalten. Es ist der erste Bericht, der vornehmlich von führenden Sozial- und Lebenswissenschatler*innen (Social Sciences and the Humanities) angefertigt wurde und setzt daher auch innerhalb der Biodiversitätsforschung neue Impulse.“
Zusammenarbeit über Sektorengrenzen hinweg
„Zentrale Ursachen für den zunehmenden Verlust an biologischer Vielfalt sind das Ausmaß und die Intensität bestimmter Flächennutzungen sowie die ihnen zugrundeliegenden und oft zur Selbstverständlichkeit gewordenen Konsumansprüche und damit einhergehende Produktionsmuster. Dies erfordert ressortübergreifende Lösungsansätze im Sinne einer Politikintegration, bei denen Treiber des Biodiversitätsverlustes direkt adressiert werden, wie zum Beispiel dem Umbau heutiger Ernährungssysteme oder dem Ökosystem-Accounting, mit dem der Wert der Natur in allen Handlungs- und Politiksektoren anerkannt und konsequent berücksichtigt werden kann. Ein ganz konkretes Beispiel für neue Formen der Zusammenarbeit ist die ‚Zukunftskommission Landwirtschaft‘ [3].“
Umsetzbarkeit der Maßnahmen
„Eine der wichtigsten Botschaften des IPBES-Berichts zu Transformativem Wandel lautet: Transformativer Wandel ist dringend, notwendig, herausfordernd – aber möglich. Ein Festhalten an bisherigen, nicht-nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweisen dagegen ist nicht tragbar, da die planetaren Grenzen unserer Erde bereits jetzt schon überschritten sind. Die Kosten des Nicht-Handelns wären immens: Laut des IPBES-Berichts wäre eine Verzögerung von Maßnahmen zur Umkehrung des weltweiten Biodiversitätsverlusts um zehn Jahre schätzungsweise doppelt so teuer wie ein sofortiges Handeln.“
„Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) hat 2023 ein Positionspapier zum Thema ‚Naturschutz und Transformativer Wandel‘ [4] vorgelegt, in dem wir acht konkrete Transformationsfelder aus Naturschutzperspektive aufzeigen. Dazu gehören Bewusstseins- und Wertewandel, internationale Zusammenarbeit, Digitalisierung, natürlicher Klimaschutz, Erhaltung und Wiederherstellung von Ökosystemen, Förderung nachhaltiger Ernährungssysteme, verantwortungsvolle Produktion und naturverträglicher Konsum sowie urbane grüne Infrastruktur. Durch eineTransformation von, durch und für den Naturschutz besteht aus Sicht des BfN die Chance, die Krisen unserer Zeit zu bewältigen und eine lebenswerte Zukunft zu gestalten.“
Bedeutung für die breite Öffentlichkeit
„Der transformative Wandel geht uns alle an. Er stellt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar und sollte von einer gemeinsamen Vision für eine lebenswerte Zukunft geleitet werden. Um diese Transformation mitzugestalten sind Akteure und Akteurinnen auf allen Ebenen gefragt, in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sowie auf globaler, regionaler, nationaler und lokaler Ebene. Transformativer Wandel erfordert aber auch einen Wandel individueller Lebensweisen, beispielsweise durch eine Reduktion des eigenen Konsumverhaltens und Ressourcen- sowie Energieverbrauchs im Alltag.“
„Auch die internationale Zusammenarbeit ist für den transformativen Wandel entscheidend. Denn die Natur kennt keine politischen Grenzen, und auch die Ursachen des weltweiten Biodiversitätsverlusts sind nur gemeinsam zu beseitigen. Der Weltbiodiversitätsrat IPBES liefert hierfür mit seinen wissenschaftlichen Berichten die global anerkannte Wissensgrundlage. Internationale Umweltabkommen wiederum bieten einen Rahmen, um ambitionierte gemeinsame Ziele und Umsetzungsmechanismen auszuhandeln. Insbesondere das Globale Rahmenwerk über die biologische Vielfalt von Kunming-Montreal ist für den transformativen Wandel richtungsweisend, da es mit seinen breit aufgestellten Handlungszielen vieleTreiber des Biodiversitätsverlustes direkt adressiert. Für seine Umsetzung in Deutschland ist die Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt (NBS) ein zentrales Instrument [5]. In der Entwicklung einer neuen NBS 2030 wurde die breite Öffentlichkeit in einem umfassenden Dialog- und Beteiligungsprozess mit eingebunden. Der aktuelle Entwurf der NBS 2030 zielt darauf ab, zur Umsetzung eines transformativen Wandels aktiv beizutragen.“
Professorin für Internationale Beziehungen und transnationale Politik, Universität Leipzig, und Friedens- und Konfliktforscherin am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), Leipzig
Relevanz und Hindernisse
„Der Bericht betont sehr deutlich die Verknüpfung und gegenseitige Verstärkung der verschiedenen Krisen zum Umweltschutz, insbesondere Klimawandel und Verlust an Biodiversität. In Fortsetzung der Diskussionen auf der Weltbiodiversitäts-COP16 in Cali im Herbst zeigt der Bericht damit sehr klar und konkret auf, dass transformativer Wandel nur möglich sein wird, wenn diese Kopplung sich auch in umfassenden und ganzheitlichen politischen Maßnahmen wiederfindet. Positiv ist ebenfalls zu unterstreichen, dass der Bericht sehr klar die Schlüsselrolle von indigenen Gruppen und lokalen Gemeinschaften zum Schutz von Ökosystemen unterstreicht. Hier hatte es ja bereits auf der COP16 in Cali eine bemerkenswerte Mobilisierung und die Ausweitung der Rechte dieser Gruppen im Rahmen von Artikel 8j CBD gegeben. Der Bericht prangert auch sehr deutlich die unzureichende Umsetzung der bisherigen Maßnahmen an, unter anderem im Hinblick auf die finanzielle Ausstattung.“
Zusammenarbeit über Sektorengrenzen hinweg
„Der Bericht wählt einen inklusiven und umfassenden Ansatz für transformativen Wandel, der sich eben nicht nur auf begrenzte Maßnahmen zum Schutz einiger Arten oder Ökosysteme bezieht, sondern gerade das Verhältnis von Natur und Mensch stärker in den Mittelpunkt rückt. Eine der Hauptgründe für den mangelnden Schutz der Umwelt liegt eben gerade in weiterhin existierenden globalen Machtungleichheiten und Ungerechtigkeiten begründet, indem Ressourcenausbeutung im Globalen Süden nahezu selbstverständlich für den Wohlstand im Globalen Norden ist.“
„Wichtig erscheint mir dabei auch die Anerkennung unterschiedlicher Werte- und Wissenssysteme. Aus wissenschaftlicher Sicht gibt es tatsächlich mehr und mehr Studien, die aufzeigen, dass politische Strategien, zum Beispiel zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes gegen Abholzung, viel stärker noch lokale Narrative und Perspektiven der Gemeinschaften einbeziehen müssen, wenn sie eine nachhaltige Wirkung entfalten wollen. In der Konsequenz heißt dies somit nicht nur stärkere Anstrengungen der Politik für einen transformativen Wandel von Ökosystemen und Gesellschaft, sondern auch für die Wissenschaft eine stärkere interdisziplinäre Ausrichtung.“
Bedeutung großer Konferenzen und Berichte
„Der Bericht des IPBES sowie die unterschiedlichen UN-COPs und Gipfeltreffen spielen eine zentrale Rolle für die gesellschaftliche Mobilisierung zum Schutz der Biodiversität. Sie können Staaten zwar nur begrenzt zu einem pro-aktiveren Handeln wie zum Beispiel bei der Finanzierung tatsächlich zwingen, und Staaten können ihrerseits auch Fortschritte weiterhin blockieren. Allerdings bieten sie letztlich den zentralen Bezugsrahmen, auf den sich zivilgesellschaftliche Akteure, indigene Gruppen, Privatsektor oder auch Wissenschaftler*innen beziehen können, um eine Einhaltung der Bekenntnisse zum Schutz von Biodiversität zu kontrollieren, öffentlich Kritik zu üben oder neue Maßnahmen einzufordern.“
„Interessenkonflikte bestehen bei mir keine und ich war auch nicht an dem Bericht beteiligt.“
„Ein Interessenkonflikt besteht nicht. Am aktuellen Bericht habe ich nicht mitgearbeitet.“
„Ich war nicht Teil des Autor*innen Teams des Berichtes und es besteht kein Interessenkonflikt.“
„Ich habe keine Interessenskonflikte und bin Leitautor im Transformative Change-Assessment.“
„Es bestehen keine Interessenkonflikte.“
Alle anderen: Keine Angaben erhalten.
Primärquelle
Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services IPBES (2024): Summary for policymakers of the thematic assessment report of the underlying causes of biodiversity loss and the determinants of transformative change and options for achieving the 2050 vision for biodiversity.
Literaturstellen, die von den Expert:innen zitiert wurden
[1] Kubiszewski I et al. (2023): The complex relationships between economic inequality and biodiversity: A scoping review. The Anthropocene Review. DOI: 10.1177/20530196231158080.
[2] Wirth C et al. (2024): Faktencheck Artenvielfalt. ISBN: 978-3-98726-095-7.
dazu auch Science Media Center (2024): Biodiversität in Deutschland: Faktencheck Artenvielfalt. Press Briefing . Stand: 30.09.2024.
[3] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (2021): Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft.
[4] Berger L et al. (2024): Positionspapier Naturschutz und Transformativer Wandel. Bundesamt für Naturschutz. DOI: 10.19217/pos241.
Literaturstellen, die vom SMC zitiert wurden
[I] Science Media Center (2024): Reaktionen zum Ende der Weltbiodiversitätskonferenz COP16 in Cali. Statements. Stand: 04.11.2024.
[II] Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services IPBES (2019): Global assessment report on biodiversity and ecosystem services of the Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services.
dazu auch Science Media Center (2023): Globales Assessment des Weltbiodiversitätsrates. Statements. Stand: 06.05.2019.
und Science Media Center (2023): Globaler Bericht zur Biodiversität – Wird das der '1,5-Grad-Paris-Moment' für Biodiversität? Press Briefing. Stand: 04.04.2019 .
[III] Science Media Center (2022): Nach Abschluss der Weltnaturkonferenz COP15. Stand: 20.12.2022.
und Science Media Center (2023): Ein Jahr Weltnaturabkommen – Wie geht die Umsetzung in Deutschland und der EU voran? Statements. Stand: 18.12.2023.
Dr. Thomas Bruhn
Forschungsgruppenleiter „Transformative Räume und Mindsets“, Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS), Potsdam
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Interessenkonflikte bestehen bei mir keine und ich war auch nicht an dem Bericht beteiligt.“
PD Dr. Jens Jetzkowitz
Privatdozent an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Ein Interessenkonflikt besteht nicht. Am aktuellen Bericht habe ich nicht mitgearbeitet.“
Dr. Marion Mehring
Leiterin der Forschungsfelds Biodiversität und Gesellschaft, Institut für sozial-ökologische Forschung GmbH (ISOE), Frankfurt am Main
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Ich war nicht Teil des Autor*innen Teams des Berichtes und es besteht kein Interessenkonflikt.“
Prof. Dr. Matthias Glaubrecht
Professor für Biodiversität der Tiere, Universität Hamburg, und Wissenschaftlicher Projektleiter "Evolutioneum", Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), Hamburg
Prof. Dr. Tobias Plieninger
Leiter des Fachgebiets „Sozial-ökologische Interaktionen in Agrarsystemen" an den Universitäten Kassel und Göttingen, Leitautor Kapitel 4 des Transformative Change-Assessment.
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Ich habe keine Interessenskonflikte und bin Leitautor im Transformative Change-Assessment.“
Dr. Lars Berger
Mitarbeiter im Fachgebiet Gesellschaft und Naturschutz, Bundesamt für Naturschutz, Bonn
Angaben zu möglichen Interessenkonflikten
„Es bestehen keine Interessenkonflikte.“
Prof. Dr. Solveig Richter
Professorin für Internationale Beziehungen und transnationale Politik, Universität Leipzig, und Friedens- und Konfliktforscherin am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), Leipzig